Nachruf Gerhard Wittmann

Der Posaunenchor Sandhausen trauert um seinen Bläser Gerhard Wittmann.

Im März 1950 ist Gerhard Wittmann mit 14 Jahren direkt nach seiner Konfirmation in den Posaunenchor Sandhausen eingetreten und hat von Walter Maier das Trompetenspiel gelernt.

Seit dieser Zeit war er ununterbrochen über 70 Jahre dem Posaunenchor treu verbunden. Er hat nicht nur sämtliche Chorleiter erlebt, von Paul Trötschel, Meinhard Treibel, Hans Vogt, Fritz Vogt, Hans-Georg Siebig und nun Michael Häcker. Gerhard hat auch viele Chorkammeraden und -kammeradinnen kommen und gehen gesehen und viele von ihnen auch auf ihrem letzten Weg begleitet.

 

1962 hat Gerhard seine Bärbel geheiratet und natürlich hat der Posaunenchor die Trauung musikalisch begleitet. Seither war auch Bärbel bei sämtlichen Veranstaltungen und Festen für den Chor mit im Einsatz. Am Reformationstag 2020 feierten wir mit ihm, Bärbel und uns gemeinsam sein 70-jähriges Chorjubiläum. Das vorletzte Kapitel haben wir mit Gerhard dann im November 2020 aufgeschlagen und gemeinsam uns mit dem ganzen Posaunenchor von Bärbel verabschieden müssen. Nun ist der unvermeidliche Abschied auch von Gerhard gekommen.

 

Lieber Gerhard, der Posaunenchor Sandhausen spielte Dir bei deinem letzten Weg auf Erden unseren Schlussakkord. Er klang zittrig, denn wir verlieren mit Dir nicht nur einen guten Freund, sondern auch einen verlässlichen Bläser und liebevollen Menschen. Der Posaunenchor Sandhausen trauert um einen Teil seiner Seele und diese Lücke wird sich nie wieder schließen. Allein unser Glaube lässt uns hoffnungsvoll nach vorne schauen und kann dich gehen lassen. Mit dem Schmerz zurecht zu kommen, bleibt eine schwere Aufgabe für uns alle.

 

In den letzten schweren Wochen von Bärbel, hast Du lieber Gerhard, jeden Abend aus dem Gesangbuch Lied 484 vorgelesen, vielleicht auch gesungen, für sie gebetet.

 

Nun lass Dir die Zeilen, heute im Wort und vergangene Woche an Deinem Grab, vom Posaunenchor für Dich mit Instrumenten aussprechen.

 

Müde bist Du, gehst zur Ruh,

schließe deine Augen zu.

Vater, lass die Augen Dein

über Gerhards Bette sein.

 

Müden Herzen sende Ruh,

nasse Augen schließe zu.

Laß den Mond am Himmel stehn

und die stille Welt besehn.

 

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